Nationalsozialismus
1933
Nationalsozialismus
Staatsterror und Kriegsverbrechen
Zweifelsohne steht der Nationalsozialismus für das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte. Die Nationalsozialisten unter der Führung von Adolf Hitler etablierten ab 1933 eine Diktatur mit rassistischer Ideologie in Deutschland. Sie führten das Land in den Zweiten Weltkrieg und verübten vielfachen Völkermord.
Die Zeit des Nationalsozialismus bis 1938
Der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) war es ab 1930 gelungen, die sozialen Folgen der Wirtschaftskrise propagandistisch zu ihrem Vorteil zu nutzen und zunehmende Wahlerfolge zu erzielen. Ab 1932 stellte sie mit etwa einem Drittel der Abgeordneten die stärkste Partei im Reichstag. Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. In wenigen Monaten gelang es den Nationalsozialisten daraufhin, die Demokratie der Weimarer Republik in eine Diktatur umzuwandeln.
Ihre Ziele setzten die Nationalsozialisten sowohl mit umfangreichen Propagandamaßnahmen als auch mit Terror und Gewalt um. Systematisch wurden Regimegegner verfolgt und eingesperrt, jede Form von Widerstand erbarmungslos unterdrückt. Die 1935 erlassenen Nürnberger Rassengesetze sanktionierten die Entrechtung und Diskriminierung der Juden.
Außenpolitisch strebte man eine Wiederherstellung der deutschen Großmachtstellung mit militärischen Mitteln an und begann mit einer gewaltigen Aufrüstung. Der Anschluss Österreichs 1938 war der erste Schritt zum Großdeutschen Reich. Die weitere militärische Expansion sah die Schaffung eines Großgermanischen Reichs vor, das große Teile Europas umfassen sollte.
Die systematische Unterdrückung der Juden begann kurz nach Hitlers Machtergreifung: SS-Männer kleben im April 1933 Boykott-Poster an ein jüdisches Geschäft. Fotografie, Georg Pahl, 1933 (Quelle: Bundesarchiv, Bild 102-14468 via Wikimedia Commons, CC-BY-SA 3.0)
Der Zweite Weltkrieg: Ein “totaler” Krieg
Mit dem deutschen Überfall auf Polen begann 1939 der Zweite Weltkrieg. Die Wehrmacht eroberte rasch weite Teile Nord- und Westeuropas und marschierte 1941 auch in die Sowjetunion ein. An der Zivilbevölkerung der besetzten Länder und insbesondere Osteuropas begingen die Deutschen zahlreiche grausame Verbrechen. Die quasi fabrikmäßige und systematische Vernichtung der europäischen Juden, der Holocaust, wurde 1942 in der Berliner Wannseekonferenz besprochen und in den folgenden Jahren in die Tat umgesetzt.
Reichspropagandaminister Joseph Goebbels verkündet in seiner Sportpalastrede 1943 den „Totalen Krieg“ Fotografie, Fot. Schwahn, 1943 (Quelle: Bundesarchiv, Bild 183-J05235 via Wikimedia Commons, CC-BY-SA 3.0)
Eine kriegsentscheidende Wende stellte 1943 die Niederlage der Wehrmacht in Stalingrad dar. Auch der von Propagandaminister Joseph Goebbels verkündete “Totale Krieg” unter Aufbringung sämtlicher Ressourcen konnte nicht verhindern, dass die Alliierten zunehmend die Oberhand gewannen. Ab dem 6. Juni 1944 erfolgte mit dem “D-Day” die großangelegte Gegenoffensive der Westmächte. Die Besetzung Berlins und Hitlers anschließender Selbstmord 1945 besiegelten die deutsche Niederlage.
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1933
Am 30. Januar 1933 erfolgte die Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler. Nach kurzer Zeit war die Umformung der Demokratie in eine Diktatur vollzogen.
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FAQ
Als Zeit des Nationalsozialismus bezeichnet man die Periode der nationalsozialistischen Herrschaft durch die NSDAP in Deutschland. Sie begann mit der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler 1933 und endete mit der Auflösung der NSDAP nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945.
Die 1920 gegründete Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) war eine rechtsextreme Partei unter der Führung von Adolf Hitler. Nachdem die Partei bei den Wahlen 1932 einen deutlichen Stimmenzuwachs verbuchen konnte und man 1933 Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt hatte, wurden alle anderen Parteien verboten und die NSDAP regierte in einer Einparteien-Diktatur.
Der Begriff stammt aus der Propaganda der Nationalsozialisten. Damit sollte die diktatorische Nationalsozialistische Herrschaft in die Tradition der deutschen Geschichte eingegliedert werden. Als erstes Reich sah man dabei das Heilige Römische Reich Deutscher Nation (962 – 1806), als zweites Reich das Deutsche Kaiserreich (1871 – 1918).
Die Zeit des Nationalsozialismus war gekennzeichnet durch die Einparteien-Diktatur der NSDAP mit ihrer rechtsextremen und rassistischen Ideologie. Mit Propaganda und Gewalt kam es zu einer Gleichschaltung der deutschen Bevölkerung und der Verfolgung von Minderheiten, insbesondere der Juden. Die aggressive Außenpolitik führte zum Zweiten Weltkrieg, in dem deutsche Soldaten zahlreiche Menschenrechtsverletzungen begingen und der Massenmord an Minderheiten gewissermaßen fabrikmäßig durchgeführt wurde.