Alliierte Bomber starten einen der schwersten Luftangriffe auf eine deutsche Stadt
Dresden lag bis August 1944 außerhalb der Reichweite alliierter Flugzeuge und blieb deshalb bis gegen Ende des von Deutschland begonnenen Zweiten Weltkriegs weitgehend unzerstört. Anfang 1945 war die deutsche Niederlage absehbar, der Vormarsch der Kriegsgegner im Westen wie im Osten aber ins Stocken geraten. Dresden war ein bedeutender Standort der Rüstungsindustrie und hatte als Verkehrsknotenpunkt eine wichtige militärische Funktion, zudem war der Ausbau zu einer Festung gegen die vorstoßende Rote Armee geplant. Um die eigenen Truppen zu entlasten, wurden die Westalliierten von sowjetischer Seite zur Hilfe durch Luftangriffe gedrängt. Bombenangriffe gegen Städte waren in Großbritannien und in den USA durchaus umstritten, wurden aber seit 1942 durchgeführt, um militärisch relevante Ziele zu zerstören und den Widerstandswillen der deutschen Bevölkerung zu schwächen.
In der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 warfen 773 britische Bomber in zwei Wellen Spreng- und Brandbomben auf Dresden ab, am folgenden Tag setzten 311 US-amerikanische Flugzeuge die Flächenbombardements fort. Die mit vielen historischen Bauwerken als „Elbflorenz“ bekannte Altstadt wurde fast völlig zerstört, insgesamt 80 000 Häuser stürzten durch die Bomben ein oder wurden durch den ausgelösten „Feuersturm“ unbewohnbar. Man geht heute von bis zu 25 000 Todesopfern aus, darunter auch viele deutsche Flüchtlinge aus dem Osten.
In der Wissenschaft und auch unter Briten und US-Amerikanern gibt es bis heute unterschiedliche Meinungen darüber, ob die Luftangriffe als militärisch sinnvoll oder als Kriegsverbrechen aufzufassen sind.
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