Erster Transport trifft im „Zigeunerlager“ in Auschwitz-Birkenau ein
Der Ende 1942 festgelegte „Auschwitz-Erlass“ des Reichsführers SS Heinrich Himmler hatte die „Regelung der Zigeunerfrage“ zum Inhalt. „Zigeuner“ und „Zigeunermischlinge“ bzw. von Sinti oder Roma abstammende Personen sollten in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert und dort in einem eigenen Abschnitt, dem „Zigeunerlager“, untergebracht werden.
Am 26. Februar 1943 traf der erste Transport dort ein. Den Menschen wurden Nummern eintätowiert, zudem kennzeichnete man sie durch ein Stoff-Dreieck als „Asoziale“. Die anstrengende Arbeit, die Unterbringung auf engstem Raum, die miserablen hygienischen Bedingungen und die viel zu niedrigen Essensrationen waren darauf ausgelegt, dass möglichst viele von ihnen Krankheiten und der Unterernährung zum Opfer fielen. Von den mehr als 22 000 Menschen, die im „Zigeunerlager“ bis zu seiner Räumung 1944 untergebracht waren, starben über 85 %. Etliche überlebten die medizinischen Experimente des Lagerarztes Josef Mengele nicht, mehr als ein Viertel wurde in Gaskammern ermordet.
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