Die brutale Niederschlagung führt zum ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts
Das Deutsche Kaiserreich hatte seit 1884/85 das flächenmäßig drittgrößte Kolonialreich der europäischen Staaten. In der Kolonie Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia, beanspruchten deutsche Siedler immer mehr Land für sich. Das Volk der Herero sah sich in seiner Existenz bedroht und begann am 12. Januar 1904 einen Aufstand. Die Krieger richteten schwere Zerstörungen an und töteten zahlreiche deutsche Siedler.
Mit zusätzlichen Truppen gewannen die Deutschen die Oberhand. Die Herero flohen in die Wüste. Die deutschen Soldaten verfolgten und vertrieben sie von den Wasserstellen, die Rückkehr wurde mit Waffengewalt verwehrt. Das Volk der Herero „schrumpfte auf spärliche Reste zusammen“, berichtete ein deutscher Offizier. Das Vorgehen der Deutschen gegen die Herero und die ebenfalls aufständischen Nama gilt als erster Völkermord des 20. Jahrhunderts.
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