Turnverbot in Preußen
Die Turnbewegung entstand Anfang des 19. Jahrhunderts vor allem auf Betreiben des Pädagogen Friedrich Ludwig Jahns. Nach Jahn sollten mit dem Turnen Körper und Charakter geschult werden, und zwar für alle Deutschen. Damit war die Bewegung auch gegen Standesunterschiede und die im Deutschen Bund gegebene Kleinstaaterei gerichtet.
Genau deshalb ließ der preußische König Friedrich Wilhelm III. 1819 den ersten deutschen öffentlichen Turnplatz in der Berliner Hasenheide schließen und „Turnvater“ Jahn verhaften. Am 2. Januar 1820 ordnete er eine vollständige „Turnsperre“ in Preußen an. Andere deutsche Landesfürsten taten es ihm gleich. Erst unter Friedrich Wilhelm IV. kam es 1842 zur Aufhebung des Verbots in Preußen.
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