Auf dem Wiener Kongress nimmt Preußen (neulateinisch „Borussia“) neue Gebiete in Besitz
Nach dem Sieg über das Frankreich Napoleons wurden 1814/15 auf dem Wiener Kongress die Länder Europas neu geordnet. Preußen, eine der wichtigsten Siegermächte, erhielt im Westen Deutschlands ab dem 5. April 1815 mit der Rheinprovinz und anderen Territorien einen bedeutenden Gebietszuwachs. Es handelte sich um Gebiete, deren Rohstoffreichtum schon früh zu ersten Ansätzen der Industrialisierung führten. Da Preußen gleichzeitig Gebiete im Osten bzw. in Polen verlor, verlagerte sich so sein Schwerpunkt mehr in die Mitte Deutschlands. Das vergrößerte zusammen mit der späteren industriellen Entwicklung des Ruhrgebiets das Gewicht des Königreichs innerhalb der deutschen Länder.
Das im Deutschen Bund mit Preußen um die Vormachtstellung konkurrierende Habsburgerreich gewann 1815 vor allem nichtdeutsche Länder hinzu und wuchs so eher „aus Deutschland hinaus“. Damit waren ab der Mitte des 19. Jahrhunderts die „kleindeutsche“ Lösung der Nationalfrage ohne Österreich vorgezeichnet und die Bedingungen für die Gründung des Deutschen Kaiserreichs unter preußischer Führung gegeben. Diese wurde dann 1871 Wirklichkeit.

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