Friedrich Wilhelm III. wendet sich an die Bevölkerung Preußens
Nach den vernichtenden Niederlagen der Preußen gegen Napoleon 1806 bei Jena und Auerstedt wurde der Bevölkerung mitgeteilt, „der König“ habe eine Schlacht verloren und: „Jetzt ist Ruhe die erste Bürgerpflicht.“ Die königliche Familie musste aus Berlin fliehen, die Franzosen marschierten ein, und im Friedensvertrag 1807 wurde Preußen auf die Hälfte seiner Fläche verkleinert.
Fünf Jahre später machte das Land als Verbündeter Napoleons den Russlandfeldzug mit. Nach dessen katastrophalem Scheitern nahm Preußen einen Kurswechsel vor und erklärte Frankreich den Krieg. Mit seinem Aufruf „An mein Volk“, in dem Friedrich Wilhelm III. um Unterstützung für den Kampf bat, wandte sich erstmals ein preußischer König direkt an die Bevölkerung. „Preußen und Deutsche“ sollten neben den regulären Streitkräften im Volksheer oder in Freikorps zur Befreiung Preußens und Deutschlands von den Franzosen beitragen. Zur gleichen Zeit wandte sich die Schwägerin des Königs, Prinzessin Marianne, an die preußischen Frauen: Als Patriotinnen sollten diese für die Bewegung „Gold gab ich für Eisen“ z. B. goldene gegen eiserne Ringe umtauschen und somit einen materiellen Beitrag zum Befreiungskampf leisten.

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