Der Immerwährende Reichstag beschließt eine Neuordnung der deutschen Länder
Nachdem das revolutionäre Frankreich Österreich und seine anderen deutschen Gegner besiegt hatte, unterzeichnete Kaiser Franz II. für das Heilige Römische Reich 1801 einen Friedensvertrag mit Frankreich. Damit wurde das gesamte linksrheinische Deutschland an Frankreich abgetreten. Die betroffenen Landesherren mussten somit entschädigt und die Gebiete östlich des Rheins neu geordnet werden.
Unter dem Druck der Verhältnisse beauftragte der Immerwährende Reichstag eine Kommission, die Reichsdeputation, mit der Ausarbeitung eines entsprechenden Vorschlags. Am 25. Februar 1803 wurde die Entscheidung, der Reichsdeputationshauptschluss, in Regensburg bekanntgegeben: Gebiete geistlicher Herren sowie Reichsstädte wurden den Territorien weltlicher Fürsten zugeordnet bzw. unterstellt. Damit verschwanden elf (Erz-)Bistümer, 44 Reichsabteien und 45 Reichsstädte als selbständige Gebilde und knapp fünf Millionen Menschen hatten nun, ob sie wollten oder nicht, einen neuen (weltlichen) Landesherrn.
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