Ein historisches Museum wie kein anderes

Das immersive Geschichtsmuseum in Berlin
Woran denkst du, wenn du „Museum für deutsche Geschichte“ hörst? Statische Exponate, verstaubte Statuen, Steinfragmente und jede Menge Langeweile vielleicht? Das Deutschlandmuseum in Berlin ist anders: Es ist das einzige historische Museum seiner Art, in dem du eine Zeitreise durch 2.000 Jahre deutsche Geschichte machen kannst. Exponate nur durch Glasscheiben betrachten? Nicht im Deutschlandmuseum – hier kannst du Geschichte wirklich erleben. Denn dich erwartet eine einzigartige Mischung aus interaktivem Geschichtsmuseum und immersiver Inszenierung auf Freizeitpark-Niveau.
Geschichte, wie du sie noch nie erlebt hast
In der Dauerausstellung des Deutschlandmuseums findest du auf 1.400 m² zwölf prägende Momente aus verschiedenen Epochen der deutschen Geschichte. Alle sind als Kulissen in jeweils eigenen Räumen lebensgroß und voller bedeutender Details aufgebaut. Interaktive Medien, packende Spiele und außergewöhnliche Exponaten bringen dir jeden historischen Moment noch näher. So kannst du die deutsche Geschichte auch ganz ohne Vorkenntnisse wirklich begreifen – in nur einem Besuch und innerhalb einer Stunde. Das Deutschlandmuseum ist ein Berliner Geschichtsmuseum, das so spannend ist wie die Stadt selbst.
2.000 Jahre deutsche Geschichte
9 n. Chr. – Varusschlacht
Ein Bündnis germanischer Stämme unter der Führung des Germanen Arminius vernichtet eine fast 20.000 Mann starke römische Armee des Statthalters Varus. Die Niederlage leitet das Ende der römischen Eroberungspläne Germaniens jenseits von Rhein und Donau ein.
500 – Gründung des Frankenreichs
Nach dem Niedergang des Weströmischen Reiches entwickeln sich die Franken zur vorherrschenden Macht in Mitteleuropa. Das fränkische Reich bildet die Grundlage für die spätere Entwicklung der französischen und deutschen Nation.
772 – Osterweiterung des Frankenreichs
Die Ausdehnung des Frankenreichs geht oft mit der Missionierung der heidnischen Bevölkerung einher. Die Sachsen widersetzen sich dem jahrelang, die blutigen Sachsenkriege enden erst 804 mit der Eingliederung Sachsens ins Reich.
800 – Kaiserkrönung Karls des Großen
Aufgrund seiner militärischen und politischen Erfolge wird Karl der Große vom Papst zum Kaiser gekrönt. Nach dem Untergang des weströmischen Kaisertums etabliert sich dieses (germanische) Kaisertum als Vorbild für alle mittelalterlichen europäischen Kaiser.
843 – Teilung des Frankenreichs, Entstehung des Ostfrankenreichs
Rivalitäten innerhalb der karolingischen Herrscherfamilie führen zur Dreiteilung des Frankenreichs im Vertrag von Verdun: West- und Ostfrankenreich bilden die Grundlage des späteren Frankreichs bzw. des Heiligen Römisches Reichs (Deutscher Nation).
955 – Schlacht auf dem Lechfeld
Jahrzehntelang suchte das Reitervolk der Ungarn das Ostfrankenreich mit Raubzügen heim. Auf dem Lechfeld gelang es dem ostfränkischen König Otto, die Ungarn endgültig zu besiegen und dadurch das Reich zu sichern sowie seine Macht zu festigen.
962 – Gründung des Heiligen Römischen Reichs
Die Krönung des ostfränkischen Königs Otto zum Kaiser am 2. Februar 962 gilt als Beginn des Heiligen Römischen Reichs. Bewusst wird dabei auf Karl den Großen zurückgegriffen und die Tradition der mittelalterlichen Kaiserkrönungen begründet.
1077 – Gang nach Canossa
Nachdem Kaiser Heinrich IV. im Machtkampf mit dem Papst exkommuniziert wurde, muss er diesen im Januar 1077 bei Canossa um Vergebung bitten. Die demütigende Handlung schwächt die kaiserliche Macht, der Gang nach Canossa wird zum Symbol politischer Unterwerfung.
1212 – Krönung Friedrichs II.
Um seine Macht als König zu sichern, tritt Friedrich II. den weltlichen und geistlichen Reichsfürsten königliche Hoheitsrechte ab. Es ist ein entscheidender Schritt für die föderalistische Entwicklung, welche die Geschichte Deutschlands prägt.
1356 – Goldene Bulle
Das am 10. Januar 1356 veröffentlichte Gesetzbuch mit seinen Goldsiegeln (Bullen) regelt die Wahl der deutschen Könige durch die Kurfürsten. Dieses wichtige Verfassungsdokument des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation gilt als eine der Grundlagen der Demokratie in Europa.
1517 – Thesenanschlag Martin Luthers
In 95 Thesen kritisiert Martin Luther das Geschäft der katholischen Kirche mit dem Ablasshandel. Statt den erhofften Reformprozess der Kirche anzustoßen, entzweien die folgenden Diskussionen das Reich und bilden den Ausgangspunkt zur Spaltung der Kirche.
1524 – Deutscher Bauernkrieg
Ökonomische, soziale und religiöse Gründe führen zu zahlreichen Aufständen der deutschen Bauern. Mit den Zwölf Artikeln von Memmingen verfassen diese eine der ersten Niederschriften von Menschenrechten. Die Aufstände wurden blutig niedergeschlagen.
1618 – Beginn des Dreißigjährigen Kriegs
Religiöse Spannungen zwischen Katholiken und Protestanten führen zum Dreißigjährigen Krieg. Politische und territoriale Machtkämpfe verstärkten die Konflikte, die Europa drei Jahrzehnte lang erschütterten.
1648 – Westfälischer Frieden
Die als Westfälischer Frieden bezeichneten Verträge beenden den Dreißigjährigen Krieg und sorgen für Religionsfreiheit sowie ein Gleichgewicht zwischen den europäischen Staaten. Das Reich verliert zahlreiche Gebiete, während die Souveränität der Fürsten wächst.
1740 – Krönung Friedrichs des Großen
Die Krönung Friedrichs II. markiert den Beginn einer bedeutenden Ära in Preußen. Der aufgeklärte Monarch reformiert Gesellschaft, Verwaltung und Bildungswesen. Als erfolgreicher Feldherr etabliert er Preußen als europäische Großmacht.
1806 – Ende des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation
Die Niederlagen in den Kriegen gegen Napoleon und der Austritt zahlreicher Fürstentümer schwächen das Heilige Römische Reich. Unter Druck gesetzt, Napoleons Macht anzuerkennen, legt Kaiser Franz II. die Reichskrone ab und löst das Reich auf.
1815 – Deutscher Bund
Aus 39 deutschen Fürstentümern und freien Städten entsteht der Deutsche Bund als lockerer Staatenbund. Dieser Kompromiss zwischen der Selbstständigkeit der deutschen Länder und nationaler Einheit gilt als Vorstufe zur deutschen Nationalstaatsbildung.
1848 – Märzrevolution
Mit der Märzrevolution forderten die Bürger politische Freiheiten, soziale Reformen und nationale Einheit von den herrschenden Fürsten. Auch wenn die Revolution letztlich blutig niedergeschlagen wurde, zwang sie die Fürsten zu politischen Zugeständnissen.
1871 – Gründung des Deutschen Reichs
Durch die Gründung des Deutschen Kaiserreichs im Januar 1871 entsteht der erste deutsche Nationalstaat. Als treibende Kraft hinter der Gründung gilt der preußische Ministerpräsident Otto von Bismarck, der das Amt des Reichskanzlers übernimmt.
1914 – Erster Weltkrieg
Nationalismus, Kolonialismus und Militarismus führten zu starken Spannungen in Europa und einer zunehmenden Isolierung des Deutschen Reichs. Der Mord am österreichischen Thronfolger ist der entscheidende Auslöser, der zum Krieg führt.
1918 – Ausrufung der „Weimarer Republik“
Mit der Ausrufung der Republik durch den Politiker Philipp Scheidemann am 9. November 1918 beginnt die erste parlamentarische Demokratie in Deutschland. Da Politiker die Verfassung in Weimar ausarbeiten, wird sie „Weimarer Republik” genannt.
1933 – Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler
Nach zahlreichen wirtschaftlichen und politischen Krisen und dem Erstarken der NSDAP wird Adolf Hitler am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler ernannt. Innerhalb weniger Monate wandeln Nationalsozialisten die deutsche Demokratie in eine Diktatur um.
1938 – Reichspogromnacht 1938
Die NS-Regierung nutzt den Mord an einem Diplomaten als Vorwand, um landesweit antisemitische Gewalt zu legitimieren. Jüdische Geschäfte, Synagogen und Wohnungen werden verwüstet, Tausende Juden verhaftet und in Konzentrationslager gebracht.
1939 – Zweiter Weltkrieg
Am 1. September 1939 überfällt Deutschland Polen. Aufgrund dieses völkerrechtswidrigen Angriffs erklären Großbritannien und Frankreich Deutschland den Krieg. Dennoch erweitert Deutschland seinen Angriffskrieg auch auf andere europäische Länder.
1942 – Wannsee-Konferenz
Auf der Wannsee-Konferenz am 20. Januar 1942 planen hochrangige NS-Funktionäre die systematische Vernichtung der europäischen Juden. Dies führt im Rahmen des Holocaust zum Völkermord an etwa sechs Millionen Juden.
1945 – Kapitulation Deutschlands
Nachdem Berlin eingenommen ist, endet mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945 der Zweite Weltkrieg in Europa. Die vier Siegermächte übernehmen daraufhin die Kontrolle in Deutschland.
1949 – Gründung von Bundesrepublik und DDR
Aufgrund unüberbrückbarer ideologischer Differenzen zwischen den Siegermächten entsteht am 23. Mai 1949 die Bundesrepublik Deutschland als parlamentarische Demokratie und am 7. Oktober 1949 die Deutsche Demokratische Republik als sozialistischer Staat.
1961 – Bau der Berliner Mauer
Am 13. Oktober 1961 lässt DDR-Regierung einen „antifaschistischen Schutzwall“ errichten, um den schädlichen Einfluss des Westens auf die DDR einzudämmen. Tatsächlich war das Hauptziel, die massenhafte Abwanderung von DDR-Bürgern in die BRD zu beenden.
1972 – Grundlagenvertrag zwischen BRD und DDR
Lange hatte sich die BRD geweigert, die DDR als eigenständigen Staat anzuerkennen und auf eine deutsche Wiedervereinigung gehofft. Im Grundlagenvertrag akzeptieren beide Staaten eine „friedliche Koexistenz” und beginnen eine engere Zusammenarbeit.
1989 – Mauerfall
Zunehmende politische und soziale Spannungen führen in der DDR zu einer friedlichen Protestbewegung. Der Ruf nach politischen Reformen setzt die DDR-Regierung stark unter Druck, ein Kommunikationsfehler sorgt am 9. November 1989 dafür, dass die Mauer fällt.
1990 – Wiedervereinigung
Die friedliche Revolution in der DDR und der Untergang der SED-Diktatur bilden die Grundlage für die deutsche Wiedervereinigung. Nach Klärung der Formalitäten zwischen den Siegermächten und den deutschen Regierungen tritt die DDR am 3. Oktober der BRD bei.
1992 – Gründung der Europäischen Union
Mit der Unterzeichnung des Vertrags von Maastricht am 7. Februar 1992 wird die Gründung der Europäischen Union beschlossen. Ziel ist die Schaffung einer engeren politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten.
2002 – Einführung des Euro als Bargeld
Ein wichtiges Ziel der EU war der Ausbau der wirtschaftlichen Zusammenarbeit durch Schaffung eines gemeinsamen Marktes. Um den Handel zwischen den EU-Staaten zu erleichtern, kommt es 2002 zur Einführung einer einheitlichen Währung, dem Euro.
2006 – „Sommermärchen“: Herren-Fußball-WM in Deutschland
Auch ohne Titelgewinn im eigenen Land bleibt die WM 2006 allseits in positiver Erinnerung. Die gastfreundlichen und ausgelassen feiernden Deutschen verbessern das Image des Landes im Ausland nachhaltig. Einige aber sehen den neuen Nationalismus mit Sorge.
Welche Geschichtsmuseen gibt es in Berlin?
Geschichtsmuseen in Berlin gibt es einige. Das Deutsche Historische Museum ist eines davon, ebenso das DDR-Museum. Eine weltweit neue Art Geschichtsmuseum ist das Deutschlandmuseum, welches für seine Geschichtsvermittlung bereits mehrfach ausgezeichnet wurde.
Welche Museen präsentieren deutsche Geschichte?
Museen, die in Berlin deutsche Geschichte präsentieren, gibt es viele. Eins jedoch sticht heraus: das Deutschlandmuseum. Denn hier kann Geschichte nicht nur angesehen, sondern mit allen Sinnen erlebt werden.
Wo gibt es aktuell eine historische Ausstellung in Berlin?
Die innovativste historische Ausstellung in Berlin erwartet Besucher im Deutschlandmuseum. Dort findet man 2.000 Jahre deutsche Geschichte aus zwölf verschiedenen Epochen immersiv und interaktiv aufbereitet. Einmalig und unvergleichlich kann man hier Geschichte erleben anstatt sie nur zu betrachten.