Hitler lässt Realschüler und Gymnasiasten als Luftwaffenhelfer einberufen
Ab 1942 nahmen die Verluste der deutschen Truppen in Afrika, bei der Kriegsmarine und vor allem an der Ostfront immer mehr zu. Um Ersatz zu beschaffen, wurden mehr als 100 000 Soldaten von den Flakeinheiten in Deutschland abgezogen. An deren Stelle traten ab dem 11. Februar 1943 Schüler der höheren und mittleren Schulen ab 15 Jahren, die klassen- oder jahrgangsweise zum Einsatz abgeordnet wurden. Sie mussten für den Nachrichtendienst arbeiten, Suchscheinwerfer gegen feindliche Flugzeuge bedienen und auch mit Flugabwehrkanonen schießen. Gegen Kriegsende wurden auch Lehrlinge sowie Mädchen zu den Flakeinheiten eingezogen.
Sechs Schüler eines Gymnasiums in Berlin-Zehlendorf waren Anfang März 1943 die ersten Todesopfer unter den Jugendlichen, sie starben durch eine britische Fliegerbombe. Da Volltreffer auf Flakstellungen häufig vorkamen, muss man von sehr hohen Opferzahlen bis Kriegsende ausgehen.
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