Nazis begehen kurz vor Kriegsende noch zahlreiche Morde in Deutschland
Ab Anfang 1945, in der Endphase des Zweiten Weltkrieges löste sich die staatliche Ordnung auf, die deutsche Niederlage und der Untergang des NS-Staats waren vielerorts spürbar. In dieser Zeit verübten Einzeltäter sowie Einheiten der SS, der Gestapo, der Wehrmacht, des Volkssturms oder der Hitlerjugend noch zahllose Verbrechen. Die genaue Opferzahl lässt sich nicht ermitteln, man geht aber insgesamt von Zehntausenden Toten aus. Betroffen waren etwa Zivilisten wegen „Wehrkraftzersetzung“, Soldaten wegen Fahnenflucht, KZ-Häftlinge auf „Todesmärschen“ oder nichtdeutsche Zwangsarbeiter. Nur eine Woche vor Hitlers Selbstmord und zwei Wochen vor der bedingungslosen Kapitulation am 23. April 1945 kam es zu einer Häufung derartiger Verbrechen:
In Berlin etwa erschoss ein SS-Kommando 21 Häftlinge des Gefängnisses in Moabit. Beim Massaker von Treuenbrietzen in Brandenburg ermordeten Angehörige der Wehrmacht und der Waffen-SS 127 italienische Soldaten, die als Zwangsarbeiter eingesetzt waren. In Hamburg brachten SS-Männer 13 Frauen und 58 Männer – vorwiegend „Schutzhäftlinge“ – um. In Regensburg hatte eine Menschenmenge für die kampflose Übergabe der Stadt an die anrückenden US-Truppen demonstriert. Mehrere Beteiligte wurden verhaftet, zwei nach dem Urteil eines Standgerichts gehängt. Drei Tage später marschierte die Wehrmacht ab, Regensburg wurde kampflos übergeben.

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