Der Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambora erreicht seinen Höhepunkt
Die seit Beginn genauerer Aufzeichnungen größte Vulkaneruption weltweit um den 10. April 1815 hatte auch für Deutschland in den Jahren 1816 und 1817 teils katastrophale Folgen. Durch das Emporschleudern von ungeheuren Mengen an Asche, Staub und Schwefelverbindungen in die Atmosphäre bildete sich ein Schleier, der sich um den gesamten Erdball legte. Dieser trug zu der mehrjährigen Abkühlung und starken Feuchtigkeit, die in Europa bis ca. 1819 gemessen wurden, wesentlich bei.
In Mitteleuropa kam es zu schweren Unwettern und Überschwemmungen. Durch die heftigen Niederschläge und niedrigen Temperaturen vor allem im „Jahr ohne Sommer“ 1816 waren insbesondere in Süddeutschland drastische Ernteausfälle zu verzeichnen, in Bayern konnte etwa nur die Hälfte der üblichen Ernte eingefahren werden. Die Folge war ein Anstieg des Getreidepreises im Jahr 1817 teils bis 200 %, unter dem die Armen natürlich besonders litten. Insgesamt stieg die Sterberate 1816 und 1817 in etlichen deutschen Regionen deutlich an.

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