In Berlin kommt es zu Barrikadenkämpfen mit zahlreichen Toten
In der Zeit des Biedermeier wuchs die Wut vieler Deutscher über die verbreitete Zensur, die fehlende politische Mitsprache und ausbleibende Fortschritte bei der nationalen Einigung immer mehr an. Als sich im März 1848 Nachrichten vom Sturz des französischen Königs und der Ausrufung einer Republik im Nachbarland verbreiteten, brachen in den Ländern des Deutschen Bunds Unruhen aus und vielerorts wurden „Märzforderungen“ nach mehr Rechten erhoben.
Am 18. März eskalierte die Situation in Berlin. König Friedrich Wilhelm IV. hatte Reformen bereits zugestimmt und ließ das auf dem Schlossplatz vor einer großen Menschenmenge verkünden. Als plötzlich zwei Schüsse fielen, glaubten sich die Menschen hintergangen und stoben auseinander. Schnell wurden Barrikaden errichtet und es kam zu Straßenkämpfen mit dem Militär, die mindestens 230 Todesopfer forderten. Die Revolutionäre konnten ihre Stellungen meist halten und am nächsten Tag ließ der König seine Truppen abziehen. Er kam zudem der Aufforderung nach, sich öffentlich vor den aufgebahrten toten Revolutionären, den „Märzgefallenen“, zu verneigen bzw. ihnen seine Achtung zu erweisen. Viele glaubten in diesem Moment nicht, dass die Revolution letztlich scheitern würde.

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