Nach einem Gesetzbeschluss der Volkskammer gibt es eine eigene DDR-Staatsbürgerschaft
In der Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) von 1949 war eine einheitliche deutsche Staatsangehörigkeit festgeschrieben. Man ging noch von der Möglichkeit einer Wiedervereinigung unter sozialistischen Vorzeichen und der denkbaren Neutralität eines gesamtdeutschen Staates aus. Mitte der 60er-Jahre hatte sich die Einbindung der beiden deutschen Staaten nach West und Ost verfestigt, gravierende Veränderungen erschienen schwer vorstellbar.
Während in der Bundesrepublik das Wiedervereinigungsgebot im Grundgesetz stand, versuchte die DDR-Führung nun eine neue Identität als sozialistischer deutscher Staat zu schaffen und die eigene Souveränität zu stärken. Der Beschluss der Volkskammer vom 20. Februar 1967 änderte nichts daran, dass jeder Bürger der DDR in der Bundesrepublik als Deutscher im Sinne des Grundgesetzes galt.
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