Chris Gueffroy wird bei einem Fluchtversuch in Berlin erschossen
Nur wenige Monate vor der (nicht absehbaren) Öffnung der Mauer versuchten in der Nacht des 5. auf den 6. Februar 1989 zwei junge Männer im Bereich des Britzer Verbindungskanals nach West-Berlin zu fliehen. Fälschlicherweise gingen die 20-jährigen Chris Gueffroy und Christian Gaudian davon aus, dass der Schießbefehl an der Grenze wegen eines Staatsbesuchs ausgesetzt war. Als sie einen Metallgitterzaun der Grenzanlagen überwinden wollten, wurden sie von DDR-Grenzsoldaten entdeckt und beschossen. Chris Gueffroy starb sofort, sein Freund wurde schwer verletzt festgenommen. Chris Gueffroy war das letzte Berliner „Maueropfer“, das erschossen wurde.
Insgesamt starben zwischen 1961 und 1989 mindestens 140 Menschen bei Fluchtversuchen nach West-Berlin. Nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten kam es zu etlichen „Mauerschützenprozessen“ gegen Mitwirkende an den Tötungen. Von den vier bei Gueffroys Tod beteiligten Grenzsoldaten wurden 1994 drei freigesprochen, der Schütze der tödlichen Schüsse erhielt eine Bewährungsstrafe.
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