Die letzten deutschen Kriegsgefangenen kehren aus der Sowjetunion zurück
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs befanden sich deutlich mehr als drei Millionen deutsche Kriegsgefangene in sowjetischen Lagern. Bis Anfang der 1950er-Jahre kamen etwa zwei Millionen zurück. Das Schicksal der vielen anderen bewegte die Deutschen sehr, und in der jungen Bundesrepublik waren die Heimkehrer ein großes Thema.
Im September 1955 sagte die sowjetische Führung Bundeskanzler Adenauer bei Gesprächen in Moskau die Rückkehr von etwa 10 000 „Spätheimkehrern“ zu. Am 14. Januar 1956 traf die letzte Gruppe mit der Bahn im nordhessischen Herleshausen ein.
Erst allmählich wurde den Deutschen klar, wie viele nicht zurückkehren würden. Die harten Bedingungen in den Arbeitslagern für Kriegsgefangene in der Sowjetunion hatten über eine Million Menschen nicht überlebt. Weitere 1,3 Millionen Militärangehörige gelten heute noch als vermisst. (Zum Vergleich: Von fünf Millionen sowjetischen Kriegsgefangenen in deutschen Lagern während des Zweiten Weltkriegs starben 3,3 Millionen.)
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