Die besten Orte für erlebbare Geschichte in Berlin
Die besten Orte für erlebbare Geschichte in Berlin
Berlin hat viele historische Orte und Sehenswürdigkeiten zu bieten. Besonders spannend wird die Vergangenheit, wenn man sie aktiv erleben kann – sei es in interaktiven Ausstellungen, durch das Eintauchen in historische Epochen oder durch körperliche Herausforderungen. Wir zeigen euch, wo in Berlin Geschichte zum Erlebnis wird.
Immersive Erlebnisausstellung zur deutschen Geschichte
Einen außergewöhnlichen Einstieg in deutsche und auch Berliner Geschichte bietet das Deutschlandmuseum. Die einzigartige Mischung aus originalgetreu nachgebauten historischen Schauplätzen wie einem mittelalterlichen Wehrgang, einem Schützengraben oder einer Wohnung aus den 1950er-Jahren, sowie interaktiven Stationen und originalen Exponaten macht 2000 Jahre deutscher Geschichte unterhaltsam erlebbar.
Das Museum befindet sich zentral in Berlin, gleich neben einem bedeutenden historischen Ort der Stadt, dem Potsdamer Platz.
Im Deutschlandmuseum lässt sich Geschichte mit allen Sinnen erleben (Deutschlandmuseum Berlin, Foto David Weyand CC BY-ND 4.0)
Moderne Hochhäuser prägen das Bild am Potsdamer Platz (Ansgar Koreng, CC BY-SA 3.0 (DE), via Wikimedia Commons)
Streifzug ins Mittelalter
Die Geschichte der Stadt Berlin beginnt im 13. Jahrhundert mit den Ortschaften Cölln und Berlin, die sich später zur Doppelstadt Cölln-Berlin zusammenschlossen. Auch wenn sich die Stadt seitdem stark verändert hat, lassen sich Spuren aus dieser Frühzeit in Berlin-Mitte noch finden.
Die Nikolaikirche ist der älteste erhaltener Kirchenbau im Berliner Zentrum (Böhm (Stadtmuseum Berlin), CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons)
Früher dicht von Gebäuden umgeben, heute alleinstehend am Fernsehturm: die Marienkirche (Jörg Zägel, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons)
Das wiederaufgebaute Nikolaiviertel orientiert sich am mittelalterlichen Grundriss. Dort und in der unmittelbaren Nähe befinden sich einige der ältesten historischen Gebäude der Stadt: die Nikolaikirche, die Marienkirche sowie die Ruine der Franziskaner-Klosterkirche.
Flanieren auf der Prachtstraße der preußischen Könige
Viele historische Gebäude aus der Geschichte Berlins stammen aus der Zeit als Residenzstadt der preußischen Könige. Diese legten die Prachtstraße Unter den Linden an, welche das Brandenburger Tor mit dem Berliner Schloss verbindet.
Das Brandenburger Tor ist eines der Wahrzeichen Berlins (ger1axg, CC BY-SA 3, via Wikimedia Commons)
Die prachtvolle Staatsoper Unter den Linden kann eine 275-jährige Tradition als Musikhaus vorweisen (Marek Śliwecki, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons)
Gilt als Meisterwerk klassizistischer Architektur: das Berliner Schauspielhaus am Gendarmenmarkt (Ansgar Koreng / CC BY-SA 3.0 (DE))
Berliner Dom: Beeindruckender Kuppelbau in Berlin-Mitte (Thomas Wolf, www.foto-tw.de, CC BY-SA 3.0 DE)
Auf dem Weg passiert man zahlreiche historische Orte und Sehenswürdigkeiten Berlins wie die Staatsoper, das Zeughaus der preußischen Armee, in dem sich heute das Deutsche Historische Museum befindet, oder den Berliner Dom. Ganz in der Nähe liegt auch der schönste Platz von Berlin: der Gendarmenmarkt mit dem Schauspielhaus.
Aufstieg über die Dächer Berlins
Einige historische Sehenswürdigkeiten Berlins bieten ganz neue Perspektiven auf die deutsche Hauptstadt. Die 67 Meter hohe Siegessäule im Großen Tiergarten wurde im 19. Jahrhundert als Erinnerung an die deutschen Einigungskriege errichtet. Über eine Wendeltreppe geht es zur Plattform, von der es einen tollen Ausblick gibt.
Die Goldstatue der Viktoria auf der Siegessäule nennen die Berliner liebevoll „Goldelse” (CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons)
Der 147 Meter hohe Funkturm wird umgangssprachlich auch als „Langer Lulatsch” bezeichnet (Eva K. / Eva K., CC BY-SA 2.5, via Wikimedia Commons)
Dominiert die Skyline Berlins: der Fernsehturm (Photograph by Mike Peel (www.mikepeel.net), CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons)
Auf 146 Meter bringt es der in den 1920er-Jahren errichtete Berliner Funkturm. Damals ein Symbol des modernen Berlins, ist seine Aussichtsplattform heute ein beliebter Ausflugsort. Noch höher hinaus geht es beim 1969 eröffneten Fernsehturm. Er hat sich zu einem weltweiten Markenzeichen von Berlin entwickelt und ist mit 368 Metern bis heute das höchste Gebäude Deutschlands. Neben einer Aussichtsplattform gibt es in der Kuppel auch ein sich drehendes Restaurant.
Rollerbladen und Grillen auf ehemaligen Landebahnen
Der Flughafen Berlin-Tempelhof ist ein Beweis dafür, wie vielfältig sich historische Orte in Berlin nutzen lassen: Bei seiner Fertigstellung 1941 war er das flächengrößte Gebäude der Welt, bis zur Stilllegung 2007 fungierte er als Zentralflughafen der Stadt. Seit 2010 ist er öffentlich zugänglich: Die ehemaligen Landeflächen laden zu sportlichen Aktivitäten oder zum Grillen ein, in den Gebäuden finden sich Ausstellungen.
Als Zentralflughafen ermöglichte der Flughafen Berlin-Tempelhof Reisenden früher eine Ankunft Mitten in Berlin (Kasa Fue, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons)
Längst mehr als nur eine Sportarena: Im Olympiastadion finden regelmäßig auch Konzerte und weitere Veranstaltungen statt (Matthias Süßen, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons)
Übrigens, auch ein weiteres Großprojekt des Nationalsozialismus wird bis heute genutzt: Im für die Olympischen Spiele 1936 errichteten Olympiastadion finden neben Sportveranstaltungen auch Konzerte statt.
Auf den Spuren von Agenten und Geheimdiensten
Im Kalten Krieg entwickelte sich Berlin zur Hauptstadt der Spione. Als Lost Place lässt sich die Ruine der Spionagestation „Field Station Berlin” auf dem Teufelsberg erkunden. In der ehemaligen Zentrale eines der berüchtigsten Geheimdienste dieser Zeit, des Ministeriums für Staatssicherheit, heute Sitz des Stasimuseums, schreitet man durch das originale Büro von Stasi-Chef Erich Mielke. Auf der Glienicker Brücke kann man die gleichen Wege abschreiten, mit denen enttarnte Spione bei den legendären Agentenaustauschen in die Freiheit gelangten.
Die Field Station Berlin auf dem Teufelsberg galt als eine der modernsten Abhörstationen weltweit (LeJC, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons)
Ort der wichtigsten Agentenaustausche im Kalten Krieg: Glienicker Brücke (Uwca, Public domain, via Wikimedia Commons)
Interaktive Einblicke in dieses Kapitel der Berliner Geschichte bietet zudem das Deutsche Spionagemuseum am Potsdamer Platz.
Ein Hauch Kultur der Goldenen Zwanziger erhaschen
In den 1920er-Jahren entwickelte sich Berlin zur Kulturmetropole. Einige der historischen Orte des kulturellen Lebens der „Goldenen Zwanziger” sind bis heute aktiv: der Admiralspalast mit seinen Revuen, sowie das Metropol und das Theater am Schiffbauerdamm mit den oft politischen Programmen. Mit etwas Fantasie lässt sich bei einem Besuch der Zeitgeist dieses besonderen Kapitels der Berliner Geschichte atmen.
Die Fassade des Metropols dominiert seit über 100 Jahren den lebendigen Nollendorfplatz in Berlin-Schöneberg (Manfred Brückels, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons)
Seit über hundert Jahre eine feste Größe des Berliner Nachtlebens: der Admiralspalast (Pedelecs by Wikivoyage and Wikipedia, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons)
Reste der Berliner Mauer erkunden
Eine Vielzahl von historischen Orten gibt Einblicke in jene Zeit der Berliner Geschichte, als die Mauer die Stadt teilte. Teilstücke der Berliner Mauer lassen sich an der East Side Gallery, der Gedenkstätte Bernauer Straße sowie der Topografie des Terrors abgehen.
Die East Side Gallery bildet das längste erhaltene Teilstück der Berliner Mauer (Youssefbhy, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons)
Der nachgebaute Checkpoint Charlie ist eine beliebte Touristenattraktion (Raimond Spekking, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons)
Am Mauerweg befindet sich auch eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Berlins: der Nachbau des Grenzübergangs Checkpoint Charlie. Ebenso wie die bunten Mauerteile der East Side Gallery gehört er zu den beliebtesten Fotomotiven für Berlin-Besucher.
Über das Deutschlandmuseum
Ein immersives und innovatives Erlebnismuseum über 2000 Jahre deutscher Geschichte
Was muss man in Berlin gesehen haben?
Berlin bietet etwas für jedes Alter und jeden Geschmack: Egal ob Kultur, Architektur, Geschichte oder Modernes. Die deutsche Hauptstadt hat hunderte Museen und Ausstellungen wie das Museum für Naturkunde, das Jüdische Museum, das Deutsche Technikmuseum, die Alte Nationalgalerie oder als jüngstes Mitglied das Deutschlandmuseum. Auch die Zeugnisse der preußischen Herrscher wie das Brandenburger Tor, die Siegessäule oder die Straße unter den Linden sind sehenswert. Die Geschichte des geteilten Berlin im Kalten Krieg erlebt man an der East Side Gallery, am Checkpoint Charlie oder bei der Topographie des Terrors. In den Stadtteilen Prenzlauer Berg und Neukölln entfaltet sich das Flair des modernen Berlins mit Galerien, Restaurants und Kneipen.
Was soll man mit Kindern in Berlin erleben?
Als Familie mit Kindern kann man bei einem Berlin-Besuch viel erleben. Berlin verfügt gleich über zwei Zoos, den Zoo in Mitte und den Tierpark in Lichtenberg, die bei schönem Wetter viele Stunden Unterhaltung bieten. Auch Angebote für Kultur und Geschichte, die speziell auf Kinder und Familien zugeschnitten sind, finden sich in Berlin. Das Museum für Naturkunde zeigt eindrucksvolle Dinosaurier-Skelette, das Deutschlandmuseum eine immersive Ausstellung zur deutschen Geschichte, im Computerspielmuseum lassen sich viele Spiele selbst ausprobieren und das Deutsche Spionagemuseum entführt interaktiv in die Welt der Spionage. Wer es sportlich mag, der kann zentral in Berlin im MountMitte seine Kletterkünste testen.
Potsdamer Platz - was kann man da machen?
Der Potsdamer Platz ist der ideale Ausgangspunkt, um Berlin-Mitte zu erkunden. Am östlich angrenzenden Leipziger Platz finden sich in der Mall of Berlin zahlreiche Boutiquen und ein großer Foodcourt. Außerdem bieten dort das Deutsche Spionagemuseum und das Deutschlandmuseum interaktive historische Ausstellungen. In Richtung Westen vom Potsdamer Platz aus liegen die Berliner Philharmonie und die Neue Nationalgalerie mit einer Ausstellung zur Kunst des 20. Jahrhunderts. Der im Norden liegende Tiergarten bieten Erholung im Grünen und ebenfalls Geschichte, da sich an seinen Rändern das Holocaust-Mahnmal, das Brandenburger Tor und der Reichstag befinden – alles nur fünf Minuten vom Potsdamer Platz entfernt.